Nach der Wettbewerbsentscheidung wurde das Büro nach Honorarverhandlungen stufenweise zunächst mit den Architektenleistungen der Leistungsphasen 1-4 und später mit den Leistungsphasen 5-8 beauftragt.
Im Zuge der Entwurfsplanung wurden unterschiedliche Nutzungsvarianten untersucht. Die Realisierung erfolgte dann auf Grundlage des Wettbewerbsentwurfs mit überarbeitetem Werkstatttrakt.
Die Kosten der Kostengruppen 300-700 wurden auf Grundlage der Kostenschätzung der Architekten auf 2,5 Mio.€ festgelegt. Auf Grund der angespannten Wirtschaftslage wurde die Realisierung zunächst verschoben, später mit reduziertem Budget von 2,3 Mio.€ vom Bietigheimer Gemeinderat freigegeben.
Nach Vorlage des Baubeschlusses wurden die Arbeiten ab Dezember 2010 aus- geschrieben. Der Baubeginn erfolgte im März 2011.
Die bereits im Wettbewerbsentwurf vorgegebene Materialität wurde exakt umgesetzt. Die Sichtbetonwände wurden mit einer Rahmenschalung ausgeführt. Hierzu waren im Vorfeld sämtliche Maße mit dem Schalungssystem des Rohbauers abgestimmt worden. Die Öffnungsflügel der dunkel lasierten Holzfenster wurden als geschlossene Paneele ausgebildet. Auf Grund der dadurch verringerten Glasflächen konnte auf einen außenliegenden Sonnenschutz verzichtet werden.
Die ebenfalls dunkel lasierte Holzfassade wurde vom Nutzer begrüßt, da sie günstig in der Erstellung und für Graffitisprayer unattraktiv ist. Die Reduktion der Materialien im Innenbereich unterstreicht den Werkstattcharakter des Gebäudes, der vom Nutzer sehr gut angenommen wird.
Die Abrechnung der Kostengruppen 300-700 erfolgte exakt im vorgegebenen Rahmen. Anlässlich des Auszeichnungsverfahrens Beispielhaftes Bauen im Landkreis Ludwigsburg 2006-2013 erhielt das Gebäude eine Auszeichnung.