Im städtebaulich inhomogenen Umfeld an der Schnittstelle zwischen Wohnbebauung aus den 70er Jahren und Industriegebiet wurde für das vergleichsweise kleinmaßstäbliche Kinderhaus bewusst die strenge Grundform des Quadrates gewählt.
Die zweigeschossige Bauweise führt dabei zu geringem Flächenverbrauch und ökonomischer Bauweise, Kriterien, welche für die Durchführbarkeit dieses Objektes von besonderer Bedeutung waren.
Der Besonderheit des Ortes entsprechend sind Erd- und Obergeschoss gegeneinander um 90° verdreht. Zudem wurden die Flure als breite, großzügige Spielbereiche angelegt. Im Erdgeschoss öffnen sich diese zum Ostgarten mit Morgensonne, im Obergeschoss nach Süden zum herrlichen Grünzug Pflugfelden.
Flankiert werden diese Spielbereiche von Nebenraumspangen, in welchen sich Garderoben-, Sanitär- und Technikräume befinden. Die periphere Lage der Gruppenräume ermöglicht deren optimale, zweiseitige Belichtung. Durch bodentiefe Verglasungen genießen auch Kleinkinder schöne Ausblicke in die Umgebung. Große Schiebetüren öffnen Gruppen- und Mehrzweckräume im Erdgeschoss zur Natur.
Die Wände und Decken wurden in F- 30 Bauweise als Holzständer- bzw. Massivholz-Konstruktion ausgeführt. Die Fassadenverkleidung besteht aus hinterlüfteten Holzwerkstoffplatten mit Kupferverkleidung. Die Baukosten (Kostengruppe 300 + 400) liegen mit 1 000 €/m² BGF im extrem wirtschaftlichen Bereich.