Im Zuge der Wiederbelebung der Innenstädte als Wohn- und Arbeitsstandort wurde das Grundstück ergänzend bebaut. Durch Realisierung einer Blockrandbebauung wird der historische Stadtgrundriss wieder hergestellt. Das Gemeindehaus als typischer Vertreter der Architektur und des Städtebaus der 70er Jahre tritt in die 2. Reihe zurück. Die Raumkanten der Straßen werden von zwei Mehrfamilienhäusern definiert, die sich in Maßstäblichkeit und Höhenentwicklung bewusst am baulichen Umfeld orientieren.
Die im 3. Obergeschoss als Mansarddach geplante Fassade und der bewusst ausgebildete Sockel nehmen Bezüge zur Barockstadt auf, ohne anbiedernd zu wirken. Das 4- geschossige Wohn- und Geschäftshaus der Kirche, welches Gegenstand der Einreichung zum Auszeichnungsverfahren ist, nimmt seiner Lage am Platz entsprechend eine städtebauliche Sonderstellung ein. Auch hier werden Fensterformate und Maßstab vom bestehenden Umfeld übernommen. Kubische Bauform und flaches Dach verweisen auf die gegenüber liegenden Schulgebäude.
Neubauten und Bestandsgebäude umschließen einen ruhigen, intimen Innenhof, welcher Besuchern und Mitarbeitern der kirchlichen Institutionen und den Bewohnern Gelegenheiten zu ungezwungenen Begegnungen gibt. Hier befindet sich auch ein Kinder- Spielplatz. Der ruhende Verkehr ist in einer eingeschossigen Tiefgarage untergebracht, welche über das Sockelgeschoss natürlich belüftet und belichtet werden kann und die unschöne, oberirdische Parkierung ersetzt.